Gemeinnütziger und überparteilicher Verein zur Förderung von kulturellen und sozialen Projekten

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Bürger- und Stiftungsempfang des Vereins WIR für ELLERAU e.V.
am 07. März 2004

Aufnahme eines Bürgers in die Bürgerrolle

 

Guten Morgen sehr verehrte Damen,
guten Morgen sehr geehrte Herren,
guten Morgen Ellerau !

 

Besonders begrüßen möchte ich: Herrn Timm von den Stadtwerken, Herrn Prange Geschäftsführer des Beig-Verlages, Ehrenbürgermeister Emil Schmelow, die Ehrenbürger G. Blechschmidt, W. Bollmann, E. Sievers, H.-W. Saggau sowie Bürgermeister T. Thormählen und unseren Bürgervorsteher B. Exler

 

Zuerst einige Worte über unserem Verein: am 17. März 1997 gegründet und z.Zt. ca. 89 Mitglieder 20 neue Mitglieder haben sich seit Mai 2003 in unsere Mitgliederliste eingetragen und bis heute haben wir ein Spendenaufkommen von über € 85.000 für und zum Wohle unserer Gemeinde zusammengetragen bzw. vermittelt.

 

Bürgerempfang 2004 Bürgerempfang 2004

 

Ein Beispiel im Jahre 2003:

 

Die Erweiterung der Terrassenanlage durch die Naturtribüne hier am Bürgerhaus haben wir im letzten Jahr an die Gemeinde übergeben.

 

Wer mit uns gemeinsam erfolgreich für Ellerau arbeiten möchte - Beitrittserklärungen können Sie dort am Tresen ausfüllen und unterschreiben - Wir würden uns sehr freuen wenn auch Sie dabei sein möchten.

 

Auch für dieses Jahr haben wir uns einiges vorgenommen.

 

Wir werden pünktlich zum 555. Geburtstag Elleraus das erste Lesebuch mit einer Auswahl von Geschichten aus der Ellerauer Geschichtenwerkstatt auflegen - Geschichten, Döntjes und Erlebtes aus Ellerau von Ellerauern und Gefühlsellerauern zu Papier gebracht.

 

Bürgerempfang 2004 Bürgerempfang 2004

 

Auch werden wir im Mai eine CD veröffentlichen, eine CD für die fast alle Ellerauer Musiktreibenden im Studio aufgespielt bzw. gesungen haben – ja auch unser Schoolmeister und unser Bürgervorsteher haben mit gesprochenem Wort zum Gelingen beigetragen.

 

Bei dieser Gelegenheit möchte ich unserem Mitglied Hans Joachim Herwald für sein finanzielles und persönliches Engagement danken, ohne das diese CD nicht möglich gewesen wäre.

 

Nun zwei Voranmeldungen von Veranstaltungen:

  1. Das Frühlingserwachen vom Musikzug der FFW Ellerau am 21.März ab 15:00 Uhr in der Knud Hansen Halle

  2. Unser Familienfrühschoppen erfreut sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit. In diesem Jahr am 13. Juni ab 10:00 Uhr vor und um das Bürgerhaus zu Ellerau statt.

Zu weiteren Veranstaltungen in diesem Jahr wird sicherlich der Bürgervorsteher noch etwas sagen.

 

Am 5. April werden wir wieder über 80 junge Dänen mit Ihren Lehrern von der Ungdomsskole Højer hier in Ellerau begrüßen – die wir wieder zu einer Hafenrundfahrt eingeladen haben. Nach weiteren Besichtigungen in Hamburg werden dann unsere Gäste in der Knut Hansen Halle nächtigen – doch zuvor wird es ab 19:00 Uhr drei Vergleichsspiele in der Erich Stein Sporthalle hier am Bürgerhaus geben.

Fußball männliche B, Handball weibliche B und ein gemischtes Volleyballspiel schließen den Tag hier in Ellerau ab.

 

Wir danken den Übungsleitern und Trainern vom SC und TSV Ellerau für Ihre Mithilfe. Bitte kommen auch Sie an diesem Abend in die Erich Stein Halle!

Højer - in diesem Jahr jährt sich unsere Partnerschaft zum 25 mal - aus diesem Anlass haben wir einen Partnerschafts-Pin aufgelegt der für € 1,00 am Tresen erhältlich ist !

 

Bürgerempfang 2004

Den Wochenmarkt in Ellerau gibt es in diesem Jahr schon 25 Jahre, aus diesem Grund möchte ich nun den Ellerau Marktmeister Kurt Langehain nach vorne bitten – sicherlich kein Ehrenamtler, aber ein Mann, der sich mit sehr viel Einsatz bemüht, für seinen Wochenmarkt das Angebot attraktiv zu halten, was natürlich bei der Größe unseres Wochenmarktes nicht einfach ist. Lieber Kurt, hier haben wir Dir "Deinen Markt" für die Wohnstube mitgebracht.

 

DANKE Kurt !

 

Doch was wäre Ellerau ohne seine Vereine und Verbände?

 

Ich möchte den heutigen Tag nutzen und all jenen von Herzen danken, die sich, zumeist ehrenamtlich für unsere Bürgergemeinschaft eingesetzt haben: ob im Sport, im sozialen Bereich, der Kirche, der Kultur, in der Seniorenarbeit, der Feuerwehr und der Verwaltung und nicht zuletzt auch in der Politik. Lassen Sie uns nun unser Glas erheben auf unser schönes Ellerau, das in diesem Jahr 555. Geburtstag feiert.

 

Prost !

 

 

Bürgerrolle 2004

 

Werner Wrage

Maurermeister Werner Wrage, geb. am 14.09.1930 in Barmstedt
1950 kam er nach Ellerau und bereitete den größten Clou seines Lebens vor, denn 1954 holte er ein Fräulein Karla Hachmann aus Barmstedt nach Ellerau und heiratete Sie
1956 kam seine Tochter, Angela zur Welt
1958 folgte ihr dann sein Sohn, Jens
1966 erblickte dann ein männlicher Nachzügler mit Namen Ullrich das Licht der Welt,das war's nun zum Thema Familienpolitik im Hauses derer von Wrage.

 

Da nun auch eine Familie ernährt sein wollte, machte er sich 1959 im Hamburger Weg selbständig sein Baugeschäft führte er dann bis Ende 1990, dass er dann zum 1. Jan. 1991 an seinen Sohn Jens übergab. Viele Häuser in Ellerau sind Wrage Häuser, die sich durch solide und gute Handwerksarbeit auszeichnen - und Qualität haben.

 

Bürgerempfang 2004 Bürgerempfang 2004

 

Drögen Humor, Witz und Schalk im Nacken so kennen ihn seine Freunde und auch einige Ellerauer:

 

Da gibt es eine kleine Geschichte, auf die ich während der Vorbereitung auf das erste Lesebuch der Ellerauer Geschichtenwerkstatt gestoßen bin:

 

hier nun ein Vorgeschmack auf unser Buch von unserem Schoolmeister, der sich auf die niederdeutsche Sprache besser versteht als ich:

 

Ellerauer Schildbürger
Für jedes Haus nur einen Eingang!
von Herbert Lau

 

Bürgerempfang 2004 Wat maakst du denn dor? Mehr als einmal ging diese Frage über den Gartenzaun am Berliner Damm zu dem Einfamilienhaus von Lotti und Helmut Rohlfing. Dort hatte sich Maurermeister Werner Wrage seine kleine Baustelle eingerichtet, rührte sich seine Zementmischung in der verbeulten Bütt zusammen und fing an, so richtig Stein auf Stein, die ehemalige Türöffnung an der Vorderfront des Hauses zuzumauern.

 

Wer Werner Wrage als ordentlichen Handwerker kennt, der darf ihn eigentlich bei der Arbeit nicht stören. Das aber wird in Ellerau ignoriert, besonders wenn die Neugierde ihre Blüten treibt.

 

Un neeschierig weern se all, de dor an de Berliner Allee vörbilopen.

Nun ist ja Werner Wrage ein Mann mit der Kelle in der Hand und mit dem Schalk im Nacken. Immer wieder, wenn so ein neugieriger Frager auf der Bildfläche erschien und versuchte, den mauernden Meister von seiner Arbeit abzuhalten, drehte sich dieser kurz um und erklärte: "Dat gifft in Ellerau een neede Verordnung, wona jedereen an sein Huus bloots noch een Ingang hebben dörf!"

 

Während der andere staunend seinen Mund nicht wieder schließen konnte, setzte Wrage seinem Alltagsmärchen noch einen obendrauf:

"Wenn du dat nich glöben deist, denn gah doch bi de Gemeinde vörbi un frag dor na, kannst ok anropen! Un nich dat du dien Dörlock later sölber tomuuerst.

Dat mutt een Meister mooken," rief Wrage hinterher, drehte sich wieder seiner Arbeit zu und griente still vor sich hin.

 

Dann kann man mal sehen, wie leichtgläubig einige Ellerauer sind. Es hat doch tatsächlich Hausbesitzer gegeben, die zum damaligen Gemeindeschreiber Gerd Rieger kamen und wissen wollten: Wie ist das denn mit der zweiten Eingangstür? Bis wann muss die denn zugemauert werden?

 

Als Rieger den Ursprung dieser neuen „Verordnung“ erfuhr, meinte er nur: "Das ist so typisch Werner Wrage - immer nur "Grappen" im Kopf."

 

Ehrenamtlich arbeitete er schon recht früh in unserem Dorf: nach der Kommunalwahl 1965 wurde er zu ersten mal bürgerliches Mitglied im Bauausschuss, dem er dann mit Unterbrechungen bis 1978 angehörte, damals zeichnete sich Werner Wrage schon durch Engagement und Sachverstand aus.

 

Als sich dann der Heimat und Museumsverein gegründet werden sollte, war er einer der
12 Gründungsmitglieder. Nach dem Tot von Karl Rautenberg übernahm er dann die Leitung und den Aufbau der heimatkundlichen Sammlung im Karl Rautenberg-Museum. Seiner Motivation und seinem persönlichen Engagement ist es zu verdanken, dass das Ellerauer Museum zu dem geworden ist – wie es heute ist.

Doch eine Person dürfen wir bei dieser Ehrung nicht vergessen – denn ohne die große Unterstützung und die Kraft im Hintergrund "seine Frau Karla" wäre diese wahrhaftig vorbildliche Arbeit zum Wohle Elleraus nicht möglich.

 

Wir danken Ihnen, liebe Werner Wrage, im Namen der Bürgerinnen und Bürger unser Gemeinde für Ihr Engagement für unser Ellerau.

 

Joachim Dose, Fotos: Harald Sies

 

 

Die Presse (Norderstedter Zeitung vom 08.03.2004) schrieb zum 1. Bürgerempfang:

Bürgerrolle: Ehrenplatz für Werner Wrage
Ellerau: Verein zeichnet den Leiter des Heimatmuseums für seine Verdienste aus.

Von Frank Knittermeier

Wenn Werner Wrage Besucher durch das Ellerauer Heimatmuseum führt, leuchten seine Augen. Und aus dem Erzählen kommt er schon gar nicht mehr heraus: Zu jedem ausgestellten Stück fällt dem ehemaligen Bauunternehmer eine kleine Geschichte an. Leute wie er, so meint der Verein Wir für Ellerau sind für eine kleine Gemeinde wichtig und unersetzlich. So wurde der 73 Jahre alte Ellerauer am Sonntag als Vierter in die Ellerauer Bürgerrolle eingetragen. Hier werden Mitbürger mit einem Messingschild geehrt, die sich um die Gemeinde verdient gemacht haben. Die Rolle ist im Rathaus zu besichtigen.

Joachim Dose (57), Vorsitzender des Vereins Wir für Ellerau, schilderte Werner Wrage als einen Mann mit drögem Humor, Witz und Schalk im Nacken. Und zur Untermauerung gab es gleich eine Geschichte, die demnächst im ersten Lesebuch aus der Ellerauer Geschichtenwerkstatt erscheinen wird: Als Werner Wrage eine zweite Türe seines Hauses zumauerte, beschied er fragenden Mitbürgern, das sei nun eine neue Verordnung - jedes Haus dürfe nur noch eine Haustür haben. Etliche ernst gemeinte Anfragen von verunsicherten Ellerauern bei der Gemeindeverwaltung waren die Folge dieses Scherzes.

Maurermeister Wrage bedankte sich nach der Auszeichnung auf seine Weise für die Ehre. Er wies darauf hin, dass die Arbeit im Karl-Rautenberg-Museum nicht ohne seine ehrenamtlichen Mitarbeiter möglich sei. Und auch seine Frau Karla habe ihm immer helfend zur Seite gestanden.

Zahlreiche Ellerauer beteiligten sich am Bürger- und Stiftungsempfang im Bürgerhaus - viele davon als Mitglieder des Vereins Wir für Ellerau. Denn Joachim Dose wies nicht ohne Stolz darauf hin, dass der Verein im vergangenen Jahr 20 neue Mitglieder gewonnen habe. 2003 sei die vom Verein finanzierte Naturtribüne beim Bürgerhaus an die Gemeinde übergeben worden.

Zum 555. Ortsgeburtstag, der in diesem Jahr gefeiert wird, sei auch eine CD mit Ellerauer Musikanten aufgenommen worden. Darüber hinaus plane der Verein etliche weitere Aktivitäten im Ellerauer Jubiläumsjahr. Und weil die Partnerschaft mit der dänischen Gemeinde Hojer 25 Jahre besteht, bot Joachim Dose auch gleich noch Partnerschafts-Anstecker zum Preis von einem Euro an.

 

 

 

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